Schützenfest in Hillensberg
Am ersten Wochenende im Juni waren wir zusammen mit der Schützenbruderschaft zu Gast beim ersten Dekanatsschützenfest. Anders als die ganzen Wochen zuvor strahlte an diesem Tag die Sonne vom Himmel, eigentlich ideales Wetter...
Nun denn ich habe lange überlegt, ob ich überhaupt einen Bericht über das Schützenfest schreiben soll, aber ich finde, auch hierzu darf man seine Meinung äußern.
Mittlerweile ist etwas Zeit ins Land gegangen und sehr viel Wasser den Rhein runter geflossen, aber das Schützenfest in Hillensberg wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.
Bei mir leider nicht in Guter.
Nein, es hat nichts damit zu tun, daß da ein Berg ist, den man hochmarschieren muß, aber ich schreibe nun aus der Perspektive einer Musikantin, die mit ihrem Kind an diesem Schützenfest teilgenommen hat.
Da ich für die meisten Berichte hier auf der Homepage zuständig bin, möchte ich eins vorwegnehmen. Ich schreibe diesen Bericht unter meinem Namen und nicht im Namen des Trommler-, Pfeifer- und Fanfarencorps.
Zurück zum Schützenfest und alles fing schon damit an, daß die Entfernung der Parkplätze für viele schon ein halber Marathonlauf war. Nun gut, wo sollen se auch alle hin… Entschuldigung angenommen.
Auf der Festwiese traf mich erstmal der Schlag. Kaum Schatten, kaum Schirme und am Getränkeausschank ein Schild mit der Aufschrift 3,50€ in Worten drei Euro fünfzig. Aber Hallo.
Ja, wir haben keine Leute zum Helfen, haben alles an einen Externen gegeben, wir sind für die Preise nicht verantwortlich. Moment.
Aus Sicht einer Mutter frage ich mich da, wer denkt an die Kinder? Viele sind nicht mit ihren Eltern unterwegs und bekommen 5€ Taschengeld, um sich vor und nach dem Aufzug ein Getränk zu kaufen – ist bei den Preisen nicht möglich. Und wenn ich die Bewirtung schon an einen Externen gebe, weil ich leider keine Leute habe, die freiwillig arbeiten, so bin ich doch als Veranstalter verantwortlich dafür und kann immer noch im Vorfeld ein Auge drauf werfen.
So etwas darf es nicht geben. Ja, und ich weiß, was es heißt, ein Fest zu organisieren. Mag ja sein, daß anderswo solche Preise als "Normal" angesehen werden und auch hochgerechnet gar nicht so teuer sind aber... Entschuldigung abgelehnt.
Der Festumzug war in meinen Augen viel zu lang, zusätzlich war es mehr ein STOP als ein GO, die Schleife durchs Feld hätte man sich sparen können. Und wenn man sie schon ziehen muß, warum stellt man nicht da eine offizielle Trinkstation hin. Ja, sicherlich hat es was zu trinken gegeben, aber nicht ersichtlich von Seiten des Vereins. Wir können uns nur bei der Bevölkerung Hillenbergs bedanken, daß sie uns versorgt haben.
Ist es wirklich zu viel verlangt, beim Discounter Wasser zu besorgen, und die Vereine damit zu versorgen. Für mich reicht sogar schon Wasser aus dem Gartenschlauch.
Wir Musikanten sind froh für jede Erfrischung egal bei welchem Wetter.
Und wo wir schon mal beim Zugweg sind. Warum um alles in der Welt muß man nach dem Umzug nochmal durch das halbe Dorf laufen, um zur Parade zu ziehen!?
Auch hier Entschuldigung abgelehnt.
Ich versuche gerade meine Tochter für den Verein und das Spielmannswesen zu begeistern und bin froh, daß sie als Nachwuchs in unserem Verein ist, aber mit solchen schlechten Organisationen und Durchführungen wird es schwer sein, meine Tochter und den Nachwuchs überhaupt zu begeistern – schon mal drüber nachgedacht!?
Ich für meinen Teil werde kein Schützenfest in Hillensberg mehr besuchen. Ich habe mich heute schon für „in 11 Jahren“ abgemeldet.
Mit musikalischen Grüßen
Ina Smeets