52. Ausspielung der Selfkant-Wanderplakette in Höngen
Ein Fest mit vielen Highlights insbesondere dem 2. Platz bei der Ausspielung der Selfkantplakette und dem 11. Besuch der Schotten.
Das Trommler-, Pfeifer- und Fanfarencorps Höngen war 2025 Ausrichter der Selfkant-Wanderplakette.
Verbunden mit der Prunkkirmes wurde an 5 Tagen vom 19. – 23. Juni 2025 in Höngen gefeiert.
Unter der Schirmherrschaft des dienstältesten, aktiven Mitglieds Toni Meiers bot dieses Fest ein umfangreiches Programm.
Das Königspaar der St. Johannes Baptist Schützenbruderschaft Andi und Sara Conen hatte bereits am Donnerstag zum Königsball geladen. Die rockige Musikgruppe „Cramp“ heizte den Gästen zunächst mal richtig ein und dann schritt das Königspaar zum traditionellen Königswalzertanz. Dieser war ein Highlight und wurde
wahrscheinlich nur noch getoppt von der Laudatio die Christoph Küsters verfasst hatte und vortrug. Fahnenschwenker Lukas Houben präsentierte den Gästen seine Kunst im Fahnenschwenken und so wurde es noch ein später Abend und ein gelungener Start für die geplanten 5 Festtage.
Am Freitag wurden als besondere Gäste die Borthwick & District Pipe Band aus Schottland in Höngen begrüßt. Hier freuten sich die Höngener, den schottischen Partnerschaftsverein zum 11. Mal in Höngen willkommen zu heißen. Offizieller Empfang der 22 schottischen Gäste war um 15 Uhr am Jugendheim durch das Corps, wo die Gäste mit Köstlichkeiten vom Grill verwöhnt wurden. Es war ein herzliches Wiedersehen, nachdem man sich wegen Covid 6 Jahre nicht mehr getroffen hatte und beide Vereine auch unter Covid personelle Probleme hatten. Doch jetzt zeigte sich, daß diese gemeinsame Treffen auch einen starken Mitgliederzuwachs in beiden Vereinen fördert.
Das kleine Barbecue endete mit einem Umzug der Schotten zur Gaststätte von Mib und Konrad Dreissen, welches den Schotten schon im Vorfeld ein besonderes Anliegen war.
Am Abend lockte "Höngen live" viele Besucher ins Festzelt, hatte es das Organisationskomitee doch geschafft die Kultbands "Janse Bagge Bend" und "Green Easer" zu verpflichten. Diese Auswahl war ein voller Erfolg und sorgte für beste Stimmung bis spät in die Nacht.
Natürlich startete der Samstag mit dem Besuchsprogramm für die Schotten viel zu früh, doch um 10 Uhr stand ein Empfang beim Bürgermeister der Gemeinde Selfkant auf dem Programm. Bei der Gemeinde spielten die Schotten auf und anschließend präsentierte Bürgermeister Norbert Reyans im Ratssaal die Schönheiten und Besonderheiten der Gemeinde Selfkant. Pipe Major Chris Crawford durfte zum Abschluss einen Eintrag ins goldene Buch der Gemeinde schreiben, bevor es zu einem kurzen Abstecher zum Sittarder Markt ging.
Um 13:00 Uhr waren die Schotten zu ihrem Auftritt am Alten- und Pflegeheim „St. Josef“ eingeladen. Hier sorgten die schottischen Dudelsacktöne für Gänsehaut und begeisterten die Bewohner als auch zahlreiche Besucher, die den Weg zu "St. Josef" gefunden hatten.
Ab 16 Uhr wurden auf dem Festplatz die ersten Gastvereine empfangen, bevor um 16.30 Uhr ein Umzug durch den Ort startete. Bei tropischen Temperaturen von über 30 °C war dies kein Zuckerschlecken und konnte auch nur dank der Einrichtung von 3 Getränkestellen bewältigt werden. Nach der Parade am toll geschmückten Königshaus, bewegte sich der Festzug zur Königshuldigung wieder Richtung Festzelt. Zur Königshuldigung spielten der Musikverein Saeffelen und das Trommlercorps auf und Lukas Houben präsentierte nochmals sein Fahnenschwenken. Natürlich durfte auch hier der Königswalzer nicht fehlen und nach einer Pause ging die Huldigung dann in den Festabend über.
Eröffnet wurde der Festabend vom Trommlerkorps Waldenrath und der anschließenden Begrüßung der Ehrengäste durch den 1. Vorsitzenden Reinhard Lenz. Der Moderator Oliver van Hall konnte dann die Jugend des Trommlercorps auf die Bühne bitten, welche sich etwas ganz besonderes hatte einfallen lassen. Vorgetragen wurden von verschiedenen Jugendlichen in Mundart immer einzelne Zeilen des Selfkantplaketten- Gedichtes von Willi Küsters und die Versinhalte wurden gleichzeitig bildlich auf der Bühne dargestellt. Dies war ein gelungener Vortrag der viel Gelächter und Applaus des Publikums hervorbrachte.
In der Rede des Schirmherrn Toni Meiers wurde mit treffenden Worten die aktuelle Situation der Vereine darstellt. Er lobte insbesondere den Zusammenhalt im Verein, mit dem er mehr als 60 Jahre durch dick und dünn gegangen ist.
Der Pfarr- Cäcilienchor hatte sich mit dem Männergesangverein gemeinsam auf der Bühne eingefunden und mit Alister Mc Neil auch noch Verstärkung durch einen Dudelsackspieler organisiert. Mit einem auf dem Anlass bezogenen Repertoire und einigen schottischen Liedern wussten beide Vereine das Publikum zu begeistern.
Zu Ehren des Schirmherrn hatte das Trommlercorps den "Ferbelliner Reitermarsch" einstudiert, den Toni vor 60 Jahren als ersten Marsch erlernt hatte. Dieser wurde gemeinsam mit dem Marsch "The Bussard" vorgetragen. Danach folgten die diesjährigen Plakettenstücke "Karibische Momente" und "Amarissimo" und vom Publikum gab es viel Applaus und später lobende Worte.
An diesem Festabend galt es im würdigen Rahmen 16 Jubilare zu ehren. Hier schritten der Schirmherr Toni und der 1. Vorsitzende Reinhard zur Tat. So erhielten für:
25 Jahre: Borg Markus, Houben Anne, Christoph Meiers, Norbert Meuffels, Andy Schmitz und Rene Wallraven eine Urkunde mit Ehrennadel
40 Jahre: Ralf van Hall und Jürgen Busch eine Urkunde mit Ehrennadel vom Volksmusikerbund und diese wurden zu Ehrenmitgliedern des Vereins ernannt
50 Jahre: Josef Borg, Conen Arno, Jansen Paul, Heinz-Leo Keulen, Reinhard Lenz und Harald Zaunbrecher eine Urkunde mit Ehrennadel und ein Präsent
60 Jahre: Josef Dahlmanns und Toni Meiers Urkunde mit Ehrennadel und ein Präsent
Abgeschlossen wurde der rundum gelungene Abend durch schottische Töne von unserem Partnerschaftsverein. Wir danken an dieser Stelle nochmals allen Vereinen für die Teilnahme am Festabend.
Der Sonntag startete am Morgen um 10 Uhr mit einem Wortgottesdienst und der Kranzniederlegung am Ehrenmal. Auch hier waren wieder schottische Töne zu hören. Den anschließenden Frühschoppen nutzte das Trommlercorps zur Generalprobe für den Nachmittag.
Pünktlich um 14 Uhr startete der bewertete Umzug mit 16 Gastvereinen sowie den Schützen aus Höngen und Saeffelen. Die Parade der Vereine an der Bushaltestelle Prunkweg wurde moderiert von Oliver van Hall, der zu jedem Korps etwas zu sagen hatte. Die Glanzlichter im Festzug waren natürlich die Königspaare aus Höngen und Saeffelen.
Am Sonntag fand das internationale Musikfest mit der Ausspielung der Selfkantwanderplakette statt – ein musikalisches Highlight, das ganz im Zeichen der Völkerverständigung stand. Zahlreiche Musikvereine aus Deutschland, den Niederlanden und Schottland folgten der Einladung, darunter auch viele befreundete Ensembles aus dem Selfkant.
Wegen der sommerlichen Hitze wurde der Festumzug in verkürzter Form durchgeführt. Trotzdem ließen es sich die teilnehmenden Vereine nicht nehmen, sich bei der feierlichen Parade dem Königspaar Sara und Andi Conen sowie zahlreichen Ehrengästen zu präsentieren.
Ab 15 Uhr begann das Wertungsspiel im Festzelt. Die musikalischen Darbietungen begeisterten das Publikum, das mit viel Applaus reagierte. Im Anschluss nutzten die Musikerinnen und Musiker die Gelegenheit zum interkulturellen Austausch – ganz im Sinne des Projekts "Interreg", welches darauf abzielt, musikalische Kompetenzen zu fördern, kulturelle Netzwerke zu stärken und grenzüberschreitende Freundschaften zu pflegen.
Besonders erfreulich: Auch einige Gäste zeigten so großes Interesse, dass sie sich vorstellen können, bei zukünftigen Veranstaltungen aktiv mitzuwirken.
Das Projekt wurde im Rahmen des Small Project Fund „People to People” Interreg Maas Rhein (NL BE DE) durchgeführt und von der Europäischen Union gefördert.
Um 19 Uhr wurden von Bürgermeister Norbert Reyans nach ein paar Dankesworten die folgenden Wettstreit- Ergebnisse bekanntgegeben:
Umzug: 1. Havert, 2. Ophoven, 3. Montfort
Vorbeimarsch: 1. Havert, 2. Braunsrath, 3. Montfort
Selfkantplakette: 1. Saeffelen, 2. Höngen, 3. Havert
Zum traditionellen Wecken am Montag hatten es noch einige Mitglieder geschafft. Geweckt wird von 6 bis 10 Uhr, danach findet die heilige Messe für die Lebenden und Verstorbenen des Trommlercorps Höngen in der Pfarrkirche statt.
Anschließend war das Festzelt schon zum Frühstücksbrunch vorbereitet und nachdem jeder gestärkt war, wurden die Schotten offiziell verabschiedet. Wir bekamen wiederum eine Einladung in zwei Jahren Schottland zu besuchen. Der Abschied der Schotten war dann doch wieder sehr emotional und es wurden wieder ein paar Tränen vergossen. Es nutzte alles nichts, die Fähre in Rotterdam wartete und so blieb leider nicht viel Zeit zum Abschiednehmen.
Für die Frühstücksgäste spielte an diesem Montag die DHF Band des Trommlercorps auf, welche mit populären Evergreens das Publikum zu begeistern wusste.
Das Höngener Trommlercorps schaut auf ein gelungenes Fest zurück, über das bestimmt noch viel erzählt wird. Insbesondere kann man dies auch in den Facebook Posts der Schotten verfolgen. Besonders bedanken möchten wir uns in diesem Zusammenhang, für die großzügige Spende aus dem Partnerschaftsfond der Kreissparkasse Heinsberg, welche unsere Partnerschaft mit den Schotten schon mehrmals unterstützt hat.
Wir bedanken uns an dieser Stelle auch bei allen anderen Sponsoren, Helfern und Besuchern, die es möglich gemacht haben, ein solches Fest auf die Beine zu stellen und zu solch einem Erfolg zu führen.
D A N K E...