Durch Josef Wallravens Beziehungen zu einem Musikgeschäft in Erkelenz konnten die ersten Trompeten für 300 DM mit Koffer und Trompetenschule von jedem selber erworben werden. Die ersten Zugposaunen wurden durch die Beziehung von Lorenz Backhaus zum Musikverein Waldenrath von dort erworben. Die Instrumente waren also da und man konnte mit dem Proben beginnen. Als Schlagwerk spielte Willi Küsters zuerst auf seiner kleinen Trommel, bevor er sich später ein eigenes Schlagzeug zulegte. Die ersten Proben fanden im Jugendheim statt, bis später Peter Scheufens seinen Keller zur Verfügung stellte. Nach gut einem ¾ Jahr Proben kam dann der erste öffentliche Auftritt bei der Fronleichnams – Prozession 1988. Auch wenn bei diesem ersten Auftritt nicht alles hundertprozentig klappte, wurde nach der Premiere kräftig gefeiert.
Folgende Mitglieder waren beim ersten Auftritt dabei:
Heinrich Hagmanns, Lorenz Backhaus, Peter Scheufens, Jakob Koenen, Josef Vieten, Toni Meiers, Josef Wallraven, Josef Dahlmanns und Phillip Klaßen.
Nach der gelungenen Premiere mit den Kirchenliedern zu Fronleichnam und der Einweihung der Kapelle von Werner Wilms bei Haus Biesen, widmete man sich nun neuen Aufgaben zu. Man wollte ein Programm einstudieren, um bei einem Frühschoppen oder anderen Gelegenheiten mal 1 bis 2 Stunden zu spielen. Dank Josef Wallravens musikalischen Kenntnissen schrieb dieser die ersten Stücke selber und begleitete uns dabei auf seinem Keyboard.
Mittlerweile hatten sich auch neue Mitglieder dazu gesellt. Mit Josef Borg, Theo Möller, Engelbert Schmidtchen, Uwe Grund, Hubert Aretz und Willi Spätgens bekamen wir Verstärkung. Durch die viel zu starke Besetzung bei den Trompeten war jetzt eine Umbesetzung der Instrumenten notwendig geworden. Durch Spenden von aktiven Mitgliedern des Trommler-, Pfeifer- und Fanfarencorps´ wurde eine neue Ventilposaune angeschafft. Des weiteren beschloss der Vorstand des Trommler-, Pfeifer- und Fanfarencorps´, neue Trompeten, 2 Tenorhörner und 2 Zugposaunen neu zu erwerben.
Mit diesen neuen Instrumenten wagten wir uns an größere Aufgaben heran. Da war zunächst der Auftritt beim Jubiläum des Sportvereins Selfkantia Höngen, der Frühschoppen bei der Kirmes, und die Karnevalssitzung der Frauengemeinschaft Höngen, wo wir Premiere als Sitzungskapelle hatten. Weitere Auftritte waren beim „Tag der offenen Tür“ im Altenheim St. Josef 1992, beim Lambertusmarkt 1992, wo wir seitdem jedes Jahr auftreten, beim Winterkonzert 1993 in Montfort, wo Jo Roemen uns den Namen „ Höngener Buben“ gab.
Eine unserer Hauptaufgaben seit 1993 sind die jährlichen Kappensitzungen zu Karneval, die wir als Sitzungskapelle mitgestalten. Auch sorgten wir beim Karnevalsumzug am Tulpensonntag für gute Stimmung. Weitere jährliche Auftritte sind: Kinderkommunion, Fronleichnam, Gefallenenehrung zur Frühkirmes, Prozession zur Herbstkirmes, St. Martin, Volkstrauertag, Weihnachten und Grabhuldigungen verstorbener Mitglieder.
Fanfarenband im Jahr 2008
Wie in jedem Verein, so war das bei uns auch: Mitglieder kommen und gehen. Mit Alfons von Cleef am Bass und Hartmut Kösting an der E-Gitarre kamen 1995 neue Klänge dazu. Auch versuchten 4 Mädels das Gesicht der Truppe zu verjüngen. Diese waren: Ina Deckers, Tanja Kösting, Anja Schmitz und Claudia Görz.
Mit dem Eintritt der Mädels passte nun der Name „Höngener Buben“ nicht mehr. Ein neuer Name musste her. Nach langen Überlegungen entschied man sich für den Namen „DHF-BAND“ (De Hüngener Fanfaren-Band). Mit dem Ausscheiden von Willi Küsters ging auch sein eigenes Schlagzeug. Spontan erklärte sich ein Mitglied der DHF-Band bereit einen erheblichen Betrag zum Kauf eines vereinseigenen Schlagzeuges zu spenden. Den Rest spendeten weitere unserer Mitglieder. An dem neuen Schlagzeug versuchte sich dann Ina Deckers.
Auch gab es mal Unstimmigkeiten zwischen der Truppe und dem Trommler-, Pfeifer- und Fanfarencorps. So wollten man schon mal beim Karnevalsaufzug getrennte Wege gehen, was im ganzen Verein für Aufregung sorgte. Auch sorgte für Aufregung als einige Mitglieder der DHF-Band nicht mehr im Trommlercorps aktiv mitspielen wollten, sei es aus zeitlichen oder beruflichen Gründen. Diese und weitere Unstimmigkeiten sind aber in einer Versammlung zwischen Vorstand und der Band geklärt worden.
Seit 1987 stand die Band unter der Leitung von Josef Wallraven. Dieser legte dieses Amt im Juni 1997 nieder. Plötzlich standen wie ohne Dirigent da. Aber schnell hatten wir einen neuen, sehr erfahrenen Dirigenten gefunden. Mit Martin Schmeits kam ein anderer Sound in unsere Truppe. Auch änderte sich die Besetzung der Instrumenten wieder, da einige Mitglieder die Truppe verließen und wieder andere den Weg zu uns fanden.
Es gab viele Auftritte bei den oben genannten Gelegenheiten und die DHF Band wurde ein fester Teil des Jahreskalenders im Höngener Dorfgeschehen. Doch nicht nur in Höngen trat die DHF Band auf, es wurde auch bei verschiedenen Gelegenheiten auswärts gespielt, mit einem Repertoire das 2 Stunden Spielzeit füllen konnte.
Im Jahr 2012 übergab Martin Schmeits altersbedingt das Dirigentenamt an Theo Fabry aus Karken, welcher seitdem die DHF Band leitet. Er ist ein erfahrener Dirigent, der in vielen Musikvereinen tätig war. Er ist ein Freund moderner Musikinterpretation. Seine Musikausbildung mit Trompetenunterricht begann er 1965 .Danach spielte er beim Musikverein Haaren bis 1988 die 1.Trompete. 1990 absolvierte er eine Weiterbildung in moderner Musikinterpretation und Bandleading für Big Bands und Tanzorchester. Von 1995 bis 2013 war er Übungsleiter und Bandleader beim "Soundexpress". Ganz klar, dass sich mit Theo auch wieder der Sound änderte.
Mit tollen Auftritten beim Bundesschützenfest in Heinsberg, als auch bei einem Konzert auf dem Burg Berg in Heinsberg wusste die DHF Band sich gut zu verkaufen. Unvergessen bleibt auch der Auftritt beim Tag der Deutschen Einheit 2018 in Berlin.
Einen tiefen Einschnitt brachte die Corona Epidemie welche 2020-2021 den Probenbetrieb zum Erliegen brachte. Der Neuanfang 2022 war schwierig denn einige Mitglieder hatten altersbedingt die Band verlassen. Josef Wallraven kehrte mit seinem Keyboard zurück und so konnte mit neuem Swing Feel Sound mit 6-7 Mitgliedern wieder durchgestartet werden. 2004 war es dann soweit, dass mit neuem modernem Repertoire wieder ein Auftritt gewagt wurde. Zum Kirmes Montags Frühschoppen wurde aufgespielt und der Sound stimmte. Es gab nur positive Kritik aus dem Publikum und so konnte der nächste Auftritt auf der Bühne des Lambertusmarkt mit weiteren neuen Stücken in Angriff genommen werden. Mittlerweile stellt sich wieder etwas Routine ein und auch die nächsten Auftritte wiederum um Kirmes und im Altenheim sind rundum gelungen. Mittlerweile sind wir 2024 mit der Probenlokalität in die Schützenhalle umgezogen und die technische Unterstützung mittels Verstärkeranlage wurde ausgebaut.
Trotz des guten aktuellen Auftretens haben wir aber auch immer Bedarf an neuen Musikern, um unser Repertoire ausdehnen zu können. Freie Instrumente stehen auch zur Verfügung, die wir gerne noch einbauen würden. Diese sind: Saxofon, Bass, Ventilposaune, Zugposaune und Tenorhorn.
Also wer Interesse hat bei uns mit zu spielen, der kann uns gerne ansprechen oder mal zu einer Proben in die Schützenhalle kommen. Die Probentermine werden dank What’s App sehr flexible gehandhabt, so dass man im Falle von Terminkonflikten schnell reagieren kann.
Wir sind für jede Unterstützung dankbar.